BASOP/BAfEP St. Pölten

Projektdaten

Jahr

Status

Auszeichnung / Phase

3.3. Platz

Typologie


48.1996, 15.6258

Positionierung des Baukörpers im Wettbewerbsgebiet und Baukunst äußeres Erscheinungsbild
Das Projekt schlägt mehrere kleinteilige Baukörper als eine Gesamtheit vor, welche durch die prägnante, städtebauliche Konfiguration mit dem Bestand eine klare und logische Verortung der Funktionen wiedergibt und Platz für eine spätere Aufstockung bietet. Die Erweiterung des BASOP/BAfEP St. Pölten erfolgt mit einem 2-geschossigen Zubau an der Dr. Theodor Körner-Straße, der durch seine Aufständerung zugleich einen großzügigen, gedeckten Vorplatz und überdachten Schulhof bildet. Ein weiterer 2-geschossiger Zubau wird nördlich des Bestandsgebäudes platziert, wo der Praxis-Kindergarten und -Hort im Grünen eingebettet werden. Die Baukörper sind so konzipiert, dass sie sich in Höhe, Gliederung und Proportion harmonisch in die umgebende Parklandschaft einfügen die bestehenden Umrisskonturen des Schulgebäudes sowie der Prandtauerhalle aufnehmen. Im Vordergrund steht die Entwicklung eines einladenden Campusgeländes im Grünen. Bei den Erweiterungsgebäuden sollen allseitig umschließende, hinterlüftete Lamellenfassaden mit heimischen Holzarten zum Einsatz kommen und sich so von den sonst zurückhaltenden Fronten des Bestandsgebäudes und der Prandtauerhalle farblich abheben. Aufenthalts- und Eingangsbereiche sollen transparent ausgeführt, überdachte Terrassen durch Aufweitung der Lamellenabstandes angedeutet werden. Der Naturbezug kommt durch die Wahl der Materialien auch im Innenraum zum Ausdruck. Sowohl bei der Ausgestaltung der Klassenräumen, als auch bei den gemütlichen Pausenflächen mit Polstermöbeln in naturnahen Farben.

Baukünstlerische Qualität der Innenräume
BASOP/BAfEP Erweiterung
Die „Klassengeschosse“ (2. und 3. Obergeschoss) der BAKIP und BAfEP werden in beiden Geschoßen mit Brücken barrierefrei vom Hauptgebäude aus erschlossen. Pausen- und Lernzonen stellen eine Aufwertung des Innenraumes dar und bieten mehrfache Nutzungen für die SchülerInnen. Eine architektonische Hommage an das berühmteste Jugendbuch von Erich Kästner „Das fliegende Klassenzimmer“.
Praxis-Kindergarten:
Der Praxis-Kindergarten ist von Bestandsgebäude über eine witterungsgeschützte Aussichtsbrücke vom 1.OG „Lehrendengeschoss“ aus erreichbar. Der anschließende Luftraum bildet zusammen mit dem Grünraum-Patio das helle Zentrum des Gebäudes und lässt einen visuell durchgängigen, offenen Raum entstehen.
Erfahrung sammeln und Lernen im Freien wird durch die großzügig angelegten Terrassen unterstützt, nicht nur bei Gruppen- sondern bei den Gemeinschaftsräumen über die große Lernterrasse. Letztere lässt sich durch eine außenliegende Treppe auch separat erschließen.

Umsetzung der räumlich-pädagogischen Vorgaben
BASOP/BAfEP Erweiterung:
Die Klassenräume sollen als Lernlandschaften verstanden werden, die vor allem als flexibel nutzbare, offene Räume ausgebildet werden. Durch raumhohe Schiebewände zwischen Klassenzimmern und zentralen Pausenflächen entstehen differenziert gestaltbare, offene Räume, die mehr einem großen Wohnzimmer als einer Schule ähneln. Deshalb sind sie auch gut für größere Schulveranstaltungen geeignet.
Praxis-Kindergarten:
Die Anordnung der Gruppen- sowie Horträume um einen offenen Bibliotheks- bzw. Lernbereich ermöglichen ein individualisierbares Bildungsangebot, wo der Raum als „dritter Pädagoge“ zum Einsatz kommt. Der grüne Patio im Zentrum des Gebäudes soll für Erholung sorgen (Attention-Restoration-Theorie), weswegen dieser auch allseitig im Erdgeschoss zugänglich ist.

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