Arbeiterkammer Wien 2

Projektdaten

Jahr

Status

Auszeichnung / Phase

2.2. Platz

Typologie


48.1942, 16.3753

Wettbewerb Arbeiterkammer Wien 2 in der Plösslgasse

2. Platz im dreistufigen Verfahren

Eigenständige, solitäre Anordnung des siebengeschossigen, kompakten und durch Schichtung gegliederten Baukörpers.

Mit seiner kontextuellen Herangehensweise als Teil der Blockrandbebauung und gleichzeitiger Funktion eines Kopfbaues und Abschluss der bestehenden Bebauung der Plösslgasse bildet der Neubau eine städtebauliche Geste.

Das neue AK 2 Gebäude ist durch die Ausformulierung der drei Fassadenfronten und drei Schachteln gekennzeichnet und soll durch sein Architekturkonzept, Qualität und Transparenz vermitteln.

Der im Erdgeschoß situierte öffentliche Durchgang wurde direkt neben das Nachbargebäude verlegt, um einen großzügigen, dem AK2 Gebäude direkt angedockten Freiraum im Norden und Osten mit einem möglichen direkten Zugang, zu schaffen. Mit einer Kunstinstallation, z.B. mittels Prismenwender, erreicht man einen spannenden räumlichen Effekt von beweglichen und wechselnden Bildern.

Nördlich des Gebäudes wurde der Garten auf die zurzeit befestigte Fläche erweitert sowie im gesamten Umfeld der Baumbestand erhalten. Durch die Verlegung des öDg hat das neue AK2 Gebäude einen direkte Beziehung zum Grünraum, um den MitarbeiterInnen eine ungestörte Arbeit zu ermöglichen.

Eine widmungsgemäße Positionierung des öDG, ist grundsätzlich ohne weitere Änderung ebenfalls möglich.

Der gestalterische und funktionale Brückenschlag zur Technisch gewerblichen Abendschule wird mittels Ausgestaltung des Baukörpers (abgesetzte Fassadenfront über dem öDg im 1. und im 2. Geschoß) sowie dem Shared Space, „gemeinsam genutzten Raum“, vor den beiden Gebäuden, mit dem Ziel der Ausbildung des neuen AK Bildungscampus, sowie einer verbesserten Kommunikation geschaffen.

Das Gebäude bietet interessante Blickbeziehungen und Ausblicke aus den einzelnen Räumen, insbesondere vom Dachgeschoß, zum Garten, dem umliegenden Grünraum und zum Haupthaus der AK sowie dem Straßenraum.

Der Haupteingang ist an der Plösslgasse situiert und durch einen Rücksprung in der Fassade im Erdgeschoß und die dadurch neu geschaffene Straßenraumnische definiert.

Verschachtelung, Schichtung: Die erste Schachtel beinhaltet die Funktionen der Beratung, deren Leitung und den Gemeinschaftsbereich, die zweite den gesamten kontrollierten IT Bereich inklusive Reserve. Der Konferenzbereich mit Loungebereich und Cafe, sowie zugeordneter Terrasse ist im Dachgeschoß in Form der dritten Schachtel umgesetzt.

Die innere Organisation der einzelnen Einheiten ist übersichtlich über kurze Wege realisiert. Der Eingang sowie das Foyer bilden eine Drehscheibe, die die einzelnen Bereiche barrierefrei miteinander verbindet. Die Zugänge der Mitarbeiter und Besucher sind physisch getrennt.

Das Beratungszentrum (AK NÖ) beinhaltet komfortable, helle Räume, sowie offene Wartezonen für die Kunden die gleichzeitig ein ausreichendes Maß an Privatheit für Beratungen erfüllen.

Der Besprechungs- und Schulungsraum ist im Untergeschoß mit einem vorgelagerten Außenraum (Hof) mit Sitzstufen situiert.

Die breiten Kombizonen, in denen alle Ablage- und Stauflächen mit verschiedenen Möbeln gestaltet sind bieten großzügige Kommunikationsbereiche für Besprechungen, Meinungsaustausch, Projektionen etc.

Die Gangtrennwände im Bürobereich werden mit Glassystemwänden ausgebildet. Als Sichtschutz gegen direkten Blickkontakt zum Arbeitsplatz werden Holztürblätter integriert.

Von der offenen, großzügigen Chill-Out Zone und dem Konferenzsaal der Sozialakademie im obersten Geschoß bietet sich ein außerordentlicher Ausblick in den Garten und zum Haupthaus der AK Wien.

Die Bauweise und das klare und wirtschaftliche Konstruktionssystem ermöglicht die Struktur flexibel zu nutzen und ermöglicht spätere Raumveränderungen auf Grund von Nutzungsänderungen.

Die Wand im öffentlichen Durchgang könnte als Kunstpassage oder als Trägermedium (AK Plakatsujets) dienen. Die als Träger für die Kunstprojekte vorgeschlagen, beleuchteten Prismenwender geben einerseits den Eindruck einer beweglicher Wand und andererseits wechseln die Wahrnehmung durch die veränderbare Betrachtungswinkel der Vorbeigehenden.

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