Viertel Zwei +

Projektdaten

Jahr

Status

Auszeichnung / Phase

2.2. Platz

Typologie


48.2123, 16.4126

EU-weiter, offener Architekturwettbewerb, 2014
Beitrag 2. Stufe

Architektonisches Konzept

Die Ausrichtung des Grundstücks sowie die Lage im gesamten Umfeld, in Bezug auf die Vorgaben der V2+, ergeben die Positionierung und Gliederung der Baumassen sowie des Freiraumes am Baufeld 1.

Das Überdenken der Gestaltung des bestehenden Areals, im Hinblick auf seine Gesamtheit, die Formulierung der Zugänge, eines öffentlichen Hauptplatzes, Einbindung zum Viertel 2, Erweiterung der Fußachse von der WU sowie die Schaffung einer unverwechselbaren Ausgestaltung der Baukörper, unter Berücksichtigung einer optimalen und wirtschaftlichen Umsetzung, bilden den Ausgangspunkt des konzeptuellen Ansatzes.

Dieses Projekt ist eine Strategie, die sich auf ein städtisches Drehbuch bezieht, das aus alltäglich bekannten Elementen, die sich in vielen Schichten / Ebenen decken, besteht.

Das komplexe, urbane Gebilde zeichnet sich durch Verschiedenartigkeit, Lebendigkeit und Durchlässigkeit aus. Die neuen Relationen zwischen den bekannten und teils neuen Elementen sind die Mechanismen, die es erlauben, dass eine Umgebung ausgeglichen wird. Seitdem Pluralismus / Vielfalt und Mehrfarbigkeit und Lebendigkeit sich zu den Schlüsseleigenschaften des städtischen Raums entwickeln, werden die Programmvielfalt sowie Anpassungsfähigkeit/Flexibilität der Freiräume immer wichtigere Argumente in der Wahl des Arbeits- und Wohnraumes.

Das städtebauliche Konzept basiert auf Überlagerung von der Stadtstruktur und der Landschaft. Die Durchlässigkeit zwischen den Bauteilen verstärkt die Transparenz des Innenfreiraumes.

Ruhige Erdgeschosszonen bilden einen Sockel. Versetzt angeordnete und rhythmisierte Baukörper bestimmen die Hauptansicht von der Trabrennstraße. Horizontale und vertikale Gliederung der Elemente bilden eine unverwechselbare städtebauliche und architektonische Komposition.

Die Dreiteilung der Baukörper stellt in folgenden Bereichen eine Neuinterpretation der charakteristischen Bauten/Fassaden des Wiener Blocks dar: Sockel, Piano Nobile, Regelgeschoße, Dachlandschaft

Die Überlagerung mit dem Grundstück und dem Freiraum ergibt ein komplexes urbanes identitätsstiftendes Gebilde. Der große zusammenhängende Freiraum bietet differenzierte öffentliche und halböffentliche Bereiche an und bildet im Bereich des ruhigen Innenfeldes einen grünen Teppich, der sich über die schräge Fläche der Sockelzone bis zur Ebene des 1. Obergeschoßes – Piano Nobile erstreckt. Die differenzierte Freiraumgestaltung ermöglicht durchlässige, öffentliche Grün- und Platzflächen, sowie geborgene, halböffentliche Zwischenräume für die verschiedenen Nutzer, eine Art „betonter Topografie“ welche von Elementen, wie leichte „Freizeit-Landschaften“ aus Graswiesen, Sportstreifen, Jugendzentren, Spielplätzen, Treff- und Infrastrukturpunkten, Reserveplätzen bestimmt wird.

Grüner Teppich: halböffentlicher Bereich mit bespielbaren Oberflächen Kinderspielplatz, Treffpunkt, Verweilzonen, Sitztreppen und Wiesen zum Liegen, Sitzen und Spielen in der Schräge und auf der Ebene des Piano Nobile. Die Grüngestaltung des Innenraumes verbindet alle Bauteile in einen zusammenhängenden und projektbestimmenden Großgrünraum. Dadurch ist eine große visuelle Transparenz gegeben. Durch die Durchlässigkeit ist eine vielfältige Führung der Fußgängerverbindungen vorgesehen.

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