Neubau der AHS Wien – Otto Preminger Straße

Projektdaten

Jahr

Status

Typologie


48.1117, 16.2354

ARCHITEKTONISCHE ASPEKTE
ZUHAUSE IN DER SCHULE

Die Schulräume beinhalten Interaktions- und Präsentationszonen, Bereiche zum Forschen, zur Entwicklung von Kreativität und des Austausches. Diese Räume unterstützen die Pädagog:innen im Vermitteln der notwendigen „Skills“ wie persönliche und soziale Verantwortung, Kollaboration, Lernen, digitale Kompetenzen, Kommunikation, kritisches Denken und Kreativität.

Der Raum als dritter Pädagoge mit hoher Wohnqualität und nachhaltiger Gestaltung des Gebäudes ist das Konzept dieses Projektes.

Zentrales Element - das Herzstück - ist die helle, gemeinsame „Halle für Alle“. Sämtliche, gemeinschaftliche Raumgruppierungen gliedern sich um diesen kompakten und vom gestaffelten Schulfreiraum gesäumten kommunikativen Raum. Direkte Sichtverbindungen zu den Verwaltungsräumen und eine prominente Erschließung über Sitzstufen bzw. frei hängende Stiegen leiten Schüler und Lehrende in ihre jeweiligen Unterrichtsräume.

Die drei unterschiedlichen Freiraumsequenzen – grüner Schulvorplatz, Schulterrasse und Schulgarten - schaffen spannende und unterschiedlich bespielbare Lern- und Aufenthaltszonen im Freien und ermöglichen über den Tag verteilt vielseitige Lichtstimmungen im Inneren. Im Schulgebäude zählen Wohnqualitäten in der Dimensionierung des Raumgefüges bis hin zur Ausgestaltung.

Lerninseln und Lernzonen um die Halle herum sowie im Außenraum bieten spontan nutzbare, flexible Lernorte. Kleine Nischen und Sitzmöglichkeiten ermöglichen ein Verweilen während der Pause und Begegnungszonen zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden. Alle Freizeit- und Ganztagesschulräume haben einen direkten Bezug zum Außenraum.

Cluster bilden überschaubare Zonen mit offenen Lernzonen. Durch raumhohe Schiebewände zwischen Klassenzimmern und zentralen Lernzonen entstehen differenziert gestaltbare, offene Räume, die mehr einem großen Wohnzimmer als einer Schule ähneln. Somit werden die Schulräume zum zweiten Wohnzimmer für alle sich im Gebäude aufhaltenden Personen.

Die gedeckte Eingangszone bietet mit dem Schulvorplatz differenzierte öffentliche und halböffentliche Bereiche an und bildet mit der Aula, dem Mehrzweckraum und der Bibliothek einen vielfältig erlebbaren Raum. Somit entsteht ein spannender Übergang mit bespielbaren Oberflächen, Treffpunkt, Verweilzonen zum Lernen, Sitzen, sich treffen, und für den sozialen Austausch mitten des schulischen Alltages.

ARSCHITEKTONISCHES ERSCHEINUNGSBILD

Durch die Lärmbelastung an der Straße ist eine eher geschlossene Fassade geboten, die durch Begrünung und Sonnenschutzmarkisen hell und freundlich gestaltet wird. Zum Hof und zur direkten Nachbarschaft hin wird eine Freiraumzone mit Balkonen und Loggien angedockt. Hier ist die Fassade auch offener und holt den Schulfreiraum in das Gebäude hinein. Grüne Inseln vor und am Gebäude erzeugen das unverkennbare Image der wohnlichen Schule.

STÄDTEBAULICHE ASPEKTE

Der Schulvorplatz und Haupteingang sind niveaugleich zur ruhigeren, quartierserschließenden Otto-Preminger-Straße orientiert.

Das Raumprogramm wird in einem kompakten, mit Lufträumen aufgelockerten Baukörper entlang der Straße untergebracht Der Baukörper weicht rund 9 m von der Baufluchtlinie zurück und maximiert somit den westlich gelegenen Schulfreiraum. Dieser Grünraum wirkt zusammen mit dem Kindergartenfreiraum vom westlich angrenzenden Baufeld 01.

Die Geländeabstufungen werden beim Entwurf berücksichtigt. Das Schulgebäude dockt auf drei Ebenen mit adäquaten Raumnutzungen an das umgebende Gelände an.

Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Längsschnitt

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