Wien Museum Neu

Projektdaten

Jahr

Status

Typologie


48.1992, 16.3729

Funktionssanierung und Erweiterung des Wien Museums am Karlsplatz

Beitrag, Architekturwettbewerb, 2015

Konzept

Das Konzept basiert auf dem strategischen Gedanken, dem Karlsplatz mithilfe des Umbaus des Wien Museums einen klaren Ausdruck zu verleihen.
Die neue Front folgt der Logik der Achsen und Blickbeziehungen der umliegenden Blockrandbebauung. Der Grundgedanke greift die städtebauliche Idee auf, die  Bildung des Platzes als einen wesentlichen Teil des städtischen Drehbuches zu definieren. Das neue Museum tritt nicht in Konkurrenz mit der Karlskirche und durch die angepasste Volumetrie fügt es sich in die Dramaturgie des Stadtbildes ein.
Damit entwickelt sich der Karlsplatz zu einer Bühne für eine globale Stadt auf welcher Begegnung, Bildung und Kunst stattfindet. Dieses urbane Gebilde vereint Alt und Neu, um ein neues Spannungsfeld, nämlich einen Ort, der Kommunikation, Lebendigkeit und Durchlässigkeit ausstrahlt, zu schaffen.

Ein öffentlicher Museumsplatz artikuliert sich als ein offener, demokratischer Raum, der gleichzeitig einen Vorhof zum Museum, wie auch ein intimeres Open-Air „Wohnzimmer“ bildet. Diese neue Ebene des sozialen und kulturellen Austausches, die ein Kaffee, den Museumseingang und ein Schaudepot beinhaltet, bietet Platz für verschiedenen Veranstaltungen (Kunstvermittlung, Kino unter den Sternen, Konzerte, Märkte, Feste, Tag der offenen Türen, etc…)
Außerdem ist die Grenze zwischen dem Öffentlichen und dem Museum elastisch und lässt sich der programmatischen Nutzung anpassen. Damit kommt die Idee: „Museum ist für alle und 24/7 zu erleben“ -  Kunst plus  „Reflexionsraum für Alteingesessene, Wien Neulinge und Kurzzeit Gäste“ - sehr klar zur Geltung.

Die gewünschte gesellschaftliche Auffassung des Museums, als einer Vermittlungs- und Bildungsinstitution, die der breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung steht, findet ihren architektonischen Ausdruck in dem pulsierenden, transparenten Raum der Vorbauerweiterungsstruktur.  Der Eingang, die Erschließung und das Foyer, das sich vertikal über alle Ebenen erstreckt, bilden ein Raumgefüge, das mit dem Museumsvorplatz eine programmatische Landschaft  zu kreieren vermag, die sich dem Karlsplatz öffnet und ihn gleichzeitig mitdefiniert.

Daher ist das vertikale Foyer ein Ort der Kommunikation und der Bewegung, das darüber hinaus
eigenständig funktionierende Räume beinhaltet, die als Kindermuseum, Publikumsforen, der Bildung und für den Wien Raum dienende Flächen genutzt werden können.

Das bestehende Gebäude wird mit einem Leichtbau eingeschossig überbaut und der denkmalgeschützte Bestand extrem schonend behandelt. Die Fassaden und alle Bauteile die, laut Denkmalschutz Vorgaben, zu erhalten sind bleiben in ihrer Gesamtheit ein Bestandteil des Konzeptes.

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